Was Sie bei einem Homelift beachten müssen
Um barrierefrei mehrere Stockwerke überwinden zu können, sind häufig aufwendige Umbaumaßnahmen notwendig. Eine relativ unkomplizierte Alternative stellt der Homelift dar. Im Rahmen einer „wohnraumverbessernden Maßnahme“ können, wenn ein Pflegegrad vorliegt, Fördermittel für Ihren Homelift beantragt werden.
Homelift
Der Homelift – eine besondere Variante des Treppenliftes. Im Gegensatz zu anderen Modellen, die an einer geraden oder gewundenen Treppe oder der Wand angebracht werden müssen, braucht der Homelift keine besonderen Voraussetzungen.
Zur Überwindung von Treppen, Steigungen und Etagen ist diese günstigere Variante eines Aufzuges kaum an bauliche Voraussetzungen gebunden. Ein Homelift ist eine lohnende Alternative zu herkömmlichen Lösungen. Die Funktionsweise eines Homelifts ist im Prinzip gleich eines Personenaufzuges. Bequem und sogar mit dem Rollstuhl ist es mit einem Homelift problemlos möglich, eine oder gar mehrere Etagen zu überwinden.
Der Homelift – was ist das überhaupt?
Die Alternative zum herkömmlichen Treppenlift wird auch häufig als Senkrechtlift, Hauslift oder Leichtbaulift bezeichnet. Diese Art von Lift ist eine Art kleiner Privataufzug, der senkrecht durch die Decke fährt und so einen problemlosen, bequemen Transport in andere Etagen des Hauses ermöglicht. Viele werden sich jetzt denken, dass der „kleine Bruder“ des herkömmlichen Aufzuges bestimmt enorm teuer ist. Der Homelift kostet zwar deutlich mehr als ein normaler Treppenlift, ist aber deutlich günstiger als ein Personenaufzug.
Die wohl größten Unterschiede zu treppen- oder wandgebundenen Aufzügen wie beispielsweise Treppen- oder Plattformliften liegen in der Fahrweise und Konstruktion. Ein Homelift bewegt sich senkrecht, oder vertikal von einer Etage zur anderen. Diese Art von Lift kann aus zwei unterschiedlichen Konstruktionen bestehen. Entweder besteht der Homelift aus einer Transportkabine und einer selbsttragenden Konstruktion, welche ohne separaten Schacht auskommt. Oder der Homelift besteht aus einer Kabine, die innerhalb eines Liftschachtes installiert werden kann. Im Gegensatz zu einem herkömmlichen Personenaufzug benötigt der Homelift keinen gemauerten Schacht. Dadurch ist ein Einbau relativ einfach und unkompliziert. Der Einbau und die Funktionsfähigkeit ist in fast allen Fällen gegeben und braucht selten enorme bauliche Maßnahmen wie ein treppenabhängiger Lift.
Mit welchen Kosten Sie rechnen müssen
Ein herkömmlicher Treppenlift kostet in etwa 10.000 Euro bis 12.000 Euro, ohne etwaige bauliche Maßnahmen. Zwar starten die einfachen Homelift-Modelle bei 20.000 Euro, sind jedoch unkompliziert im Einbau und der Installation und benötigen selten kostspielige und aufwändige Umbaumaßnahmen.
Analog zu Treppenliften kosten hier auch Sonderausstattungen, Extras und ein Transport über mehrere Ebenen anstatt nur einer, entsprechend mehr. Je nach persönlichen Präferenzen und Wünschen kann sich der Preis eines Homelifts schnell in eine Höhe von bis zu 40.000 Euro entwickeln, je nachdem welche Sonderausstattungen gewünscht sind.
Die endgültigen Kosten setzten sich meist aus folgenden Punkten zusammen: Förderhöhe, Tragfähigkeit, Größe der Kabine, Anzahl der Haltestationen, Antriebssystem, Ausstattungsdetails wie zum Beispiel eine spezielle Verkleidung oder Glaspanele, bauliche Anpassungen und etwaige Einbeziehung von externen Handwerkern, Baufirmen und Statikern. Ausschlaggebende Faktoren, welche den Preis in die Höhe treiben können, sind beispielsweise Höhe, Ausführung, Anzahl der Deckendurchbrüche oder eine höhere Tragkraft. Eine selbsttragende Konstruktion, die über zwei Etagen hinweg verläuft, kostet zumeist 26.000 Euro aufwärts. Mehrere Etagen schlagen sich dementsprechend auf die Kosten nieder.
Nichtsdestotrotz sind Homelifte um eines günstiger als herkömmliche Personenaufzüge, welche im unteren Preissegment ab 50.000 Euro erhältlich sind. Aus diesem Grund sind die Kosten für diese Art des Liftes als großer Pluspunkt zu sehen. Mit den normalen Treppenliften ist jedoch gemein, dass es auch hier große Unterschiede zwischen den einzelnen Modellen gibt. Denn nicht nur die Funktion, sondern auch das Design wird einigen Menschen immer wichtiger.
Zusätzliche Kosten entstehen vor allem durch externe Architekten und Baufirmen, die im Normalfall bei herkömmlichen Treppenliften nicht anfallen. Als Faustregel kann gesagt werden, dass alle externen Unternehmen, die nichts mit der Technik und der Montage des Homelifts zu tun haben, extra bezahlt werden müssen. Zudem sind spürbare Preisunterschiede zwischen Inklusivleistungen wie beispielsweise Service- oder Wartungskosten zu erwarten.
Deshalb können hier zwar Kostenbereiche gegeben werden, pauschale Kostenschätzungen sind im Falle eines Homeliftes jedoch schwierig. Um ein aussagekräftiges Angebot zu erhalten, sollte immer ein Fachmann einer renommierten Homelift-Firma beauftragt werden, der die individuelle Wohnsituation vor Ort begutachtet und ein individuelles Angebot erstellt.
Welche Zuschüsse gibt es für einen Homelift?
Auch die Anschaffung eines Homeliftes kann wie ein herkömmlicher Treppenlift bezuschusst werden. Mögliche Träger können neben den Pflegekassen auch Berufsgenossenschaften oder staatliche Einrichtungen sein.
Liegt ein Pflegegrad vor, kann eine Bezuschussung von bis zu 4.000 Euro pro Person in einem Haushalt von der Pflegekasse beziehungsweise Krankenkasse beantragt werden. Liegt kein Pflegegrad vor, besteht in jedem Fall die Möglichkeit eines zinsgünstigen Darlehens, beispielsweise von der KfW-Förderbank, welche wahlweise Zuschüsse von bis zu 6.500 Euro vergibt oder aber zinsgünstige Darlehen für den altersgerechten Umbau anbietet.
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Alle Vorteile auf einen Blick
Ohne große Umbauten vornehmen zu müssen, kann der Homelift praktisch in fast jedem Haushalt installiert werden. Unabhängig einer Treppe oder tragenden Wand ist der Homelift eine praktische Alternative zur normalen Variante des Treppenlifts. Homelifte bewegen sich vertikal in die gewünschte Etage. Deshalb kann die Montage an jeder beliebigen Stelle im Eigenheim erfolgen. Lediglich eine ausreichend große Aussparung in der Decke sowie eine geringe Startfläche ist für eine Montage eines Homeliftes notwendig. Der Einbau eines Homeliftes erfolgt enorm schnell, da der wohl größte Vorteil an der relativ problemlosen und nachträglichen Installation festzustellen ist. Es ist kein bauseitiger Aufzugsschacht notwendig, auch keine Versteifung und ist innerhalb weniger Tage betriebsbereit, da bei selbsttragenden Konstruktionen kein zeit- und kostenintensives Ausheben einer Schachtgrube entfällt. Zudem sind Homelifte denkbar einfach zu bedienen. Bucht man einen Fernbedienung hinzu, kann der Homelift sogar bequem in die gewünschte Etage befördert werden. Zusätzlich ist ein mit einer simplen Bedienoberfläche versehenes Bedientableau in der Kabine angebracht. Ein zusätzlicher Vorteil besteht in der Geräuscharmut, was vor allem Nacht einen klaren Vorteil zu herkömmlichen Treppenliften darstellt.
Je nach Design kann der platzsparende Homelift die Einrichtung enorm bereichern, da er nicht nur schick aussieht, sondern auch zweckmäßig ist. Durch die altersgerechte Nachrüstung wird das Eigenheim aufgewertet und kann zudem auch den Wiederverkaufswert der Immobilie positiv beeinflussen.